Der Online-Ratgeber für Älterwerdende und Junggebliebene
Sicher mit dem Rollator im Straßenverkehr
Der Rollator ist für viele ältere Menschen längst ein treuer Begleiter im Alltag. Er gibt Sicherheit, Halt und Freiheit – sei es beim Einkaufen, beim Spaziergang oder auf dem Weg zum Arzt. Doch wer regelmäßig mit dem Rollator unterwegs ist, begegnet auch Herausforderungen: unebene Gehwege, Bordsteine, parkende Autos oder unübersichtliche Kreuzungen. Sicherheit im Straßenverkehr ist deshalb entscheidend, um mobil und selbstständig zu bleiben. Mit der richtigen Nutzung, Pflege und Aufmerksamkeit lässt sich das Risiko deutlich verringern.
Der Rollator als täglicher Begleiter
Ein Rollator ist weit mehr als eine Gehhilfe – er ist ein Stück Lebensqualität. Es gibt unterschiedliche Modelle für den Innen- und Außenbereich. Innenrollatoren sind meist leichter und schmaler, ideal für die Wohnung. Außenrollatoren sind stabiler, mit größeren Rädern, besseren Bremsen und oft mit Sitzfläche und Einkaufskorb ausgestattet.
Wer regelmäßig im Freien unterwegs ist, sollte dabei auf folgende Punkte achten:
- Gute Bremsen: Sie geben Sicherheit beim Stehenbleiben und Bergabgehen.
- Große Räder: Sie rollen leichter über Bordsteine oder Pflastersteine.
- Licht und Reflektoren: Sie erhöhen die Sichtbarkeit – besonders in der dunklen Jahreszeit.

Typische Gefahren im Straßenverkehr
Mit einem Rollator ist man Teil des Straßenverkehrs – und muss daher auf verschiedene Situationen vorbereitet sein. Das gilt nicht nur für das Überqueren von Straßen, sondern auch für das sichere Bewegen auf Gehwegen, an Haltestellen oder beim Ein- und Aussteigen aus dem Bus.
Viele alltägliche Situationen erfordern Aufmerksamkeit und ein gutes Gespür für das eigene Tempo. Besonders wichtig ist, Hindernisse rechtzeitig zu erkennen, den Rollator sicher zu führen und stets genügend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern zu halten.
Zu den häufigsten Gefahren zählen:
- Unebene Wege oder Bordsteinkanten: Sie können den Rollator abrupt stoppen oder zum Kippen bringen.
- Zu schmale Gehwege: Wenn parkende Autos den Weg versperren, wird es schnell eng.
- Nässe und Glätte: Regen, Laub oder Eis machen viele Oberflächen rutschig.
- Schlechte Sicht: Besonders in der Dämmerung werden Rollatornutzer leicht übersehen.
Deshalb gilt: Bleiben Sie auf Gehwegen, überqueren Sie Straßen nur an Ampeln oder Zebrastreifen, und nehmen Sie sich Zeit – Eile ist mit dem Rollator der größte Unsicherheitsfaktor.
Sicher unterwegs: Tipps für den Alltag
Sicheres Gehen bedeutet auch, die eigenen Grenzen zu kennen und sich Unterstützung zu holen, wenn Unsicherheiten auftreten. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten lässt sich die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich verbessern:
- Aufrechte Haltung: Gehen Sie möglichst aufrecht hinter dem Rollator, nicht zu weit nach vorne gebeugt. So behalten Sie die Kontrolle.
- Bremsen richtig nutzen: Beide Bremsen gleichzeitig ziehen – nie nur eine Seite! Beim Anhalten immer erst bremsen, dann setzen oder stehen bleiben.
- Abstand halten: Bleiben Sie auf Gehwegen, meiden Sie Fahrbahnränder und achten Sie auf Radfahrer.
- Gut sichtbar bleiben: Nutzen Sie Reflektoren, leuchtende Taschen oder eine kleine Rollatorlampe. Schon einfache Maßnahmen erhöhen die Sichtbarkeit deutlich.
- Sitzpausen einlegen: Wenn Ihr Rollator eine Sitzfläche hat, nutzen Sie diese regelmäßig – besonders bei längeren Wegen.
- Rollator-Training besuchen: Viele Städte, Sanitätshäuser oder Verkehrswachten bieten Kurse an, in denen Sie den sicheren Umgang üben können.
Rollator richtig einstellen und warten
Ein falsch eingestellter Rollator kann schnell zur Stolperfalle werden. Achten Sie darauf, dass die Griffhöhe zu Ihrer Körpergröße passt – Ihre Hände sollten den Rollator im Stehen bequem erreichen, während die Arme locker und leicht angewinkelt bleiben.
Prüfen Sie regelmäßig, ob die Bremsen gleichmäßig greifen und die Räder frei laufen, ohne zu wackeln oder zu blockieren. Auch Schrauben und Griffe sollten fest sitzen, damit nichts verrutscht.
Kleine Wartungsarbeiten, wie das Ölen der Bremszüge oder das Aufpumpen der Räder, können Sie meist selbst erledigen. Wenn Sie sich unsicher sind, hilft das Sanitätshaus gern mit einem Sicherheits-Check weiter.
Wichtige Tipps für sicheres Gehen mit dem Rollator
- Wählen Sie den passenden Rollator – Modell, Gewicht und Größe sollten zu Ihrem Körper und Alltag passen.
- Tragen Sie rutschfeste Schuhe mit fester Sohle und gutem Halt.
- Nutzen Sie Gehwege und Übergänge – vermeiden Sie Abkürzungen über Fahrbahnen.
- Achten Sie auf Bodenbelag und Wetter – besonders bei Nässe, Laub und Eis.
- Reflektoren oder Beleuchtung machen Sie besser sichtbar.
- Lassen Sie Ihren Rollator regelmäßig prüfen – ideal einmal im Jahr im Fachhandel.
Fazit: Sicherheit schafft Freiheit
Ein sicherer Umgang mit dem Rollator bedeutet mehr als nur Schutz vor Stürzen – er schenkt Selbstvertrauen, Bewegung und Lebensfreude. Mit etwas Übung, Aufmerksamkeit und der richtigen Ausstattung wird der Rollator zu einem verlässlichen Begleiter im Alltag. So bleiben Sie mobil und genießen Ihre Wege mit Sicherheit und Leichtigkeit.
Unser Redaktionsteam widmet sich seit vielen Jahren den Themen rund ums Älterwerden. Mit Fachwissen, journalistischer Sorgfalt und einem offenen Blick für die Lebenswirklichkeit älterer Menschen informieren wir über Pflege und Wohnen, Gesundheit und Krankheit, Vorsorge sowie Freizeitgestaltung im Ruhestand. Unser Ziel ist es, verständlich und praxisnah zu begleiten – für ein aktives, selbstbestimmtes Leben in jedem Alter.